Grevenhorst
Grevenhorst liegt, von Rendsburg kommend, an der heutigen Bundesstraße 202 im östlichen Teil der Gemeinde. Dreizehn Wohnhäuser sind hier zu finden. Der Name leitet sich wahrscheinlich von Greve (Dachs-)horst (bau) ab.
Anfang 1866 kauften zwei Tönninger 14 Demat Land in Grevenhorst an. Die Herren Anker, Bleiken und Hönck aus Tönning bauten eine Tonwarenfabrik und Ziegelei. Schon im August 1866 wurde die Eröffnung vorgenommen. 12 Brennöfen und ein weithin sichtbarer Schornstein überragten die Umgebung. Die Arbeiter kamen aus dem Lipperland/Detmold und waren Saisonarbeiter (u. a. Tongräber und Schmiede) von Frühjahr bis Herbst. 1871 erbaute man das von der Hauptstraße gut sichtbare und heute noch beeindruckende Herrenhaus, das damals als Wohnhaus und Haus des Verwalters diente. 1899 erfolgte der Verkauf an den Hamburger Axelsen. Während der Blütezeit der Ziegelei wurden die Ziegelsteine per Lorenbahn zum Lösch- und Landeplatz Grevenhorst an der Eider transportiert. Im Jahre 1906 wurden 100 Schiffe mit Steinladungen versehen. Bis 1913 wurde der Betrieb aufrechterhalten, danach die Gebäude bis 1914 abgebrochen. Aus den abgebrochenen Ringöfen (Trockenöfen) wurden Ziegel für Erfder Häuserbauten weiter verwertet. Einer der noch vorhandenen Mergelteiche hat einen Umfang von 298 Meter.